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Weihnachten

DIY

Sanftes Gleiten (DIY – Schlittschuhe aus Filz)

Januar 7, 2016

Ok, de Wanter ass nach net eriwwer, mee am Ament gesäit et schlecht aus wat de Schnéi ugeet. Fir trotzdem e bësschen a Wanterstëmmung ze kommen, schreiwen ech haut einfach mol eppes iwwer Schlittschongfueren.

“Wann kommt der Schnee?”, das fragt mich Merlanne Junior mindestens einmal am Tag. Leider sieht es momentan schlecht aus, kein Schnee in Sicht und die Temperaturen laden eher dazu ein, im Garten zu arbeiten. Die Geschäftsleute fluchen, denn es ist Winterschlussverkauf und sogar wenn die Preise jetzt purzeln, interessiert sich bei diesen Wetterverhältnissen trotzdem niemand so richtig für Daunenjacken und Handschuhe. Meine Upcyling-Loops und Armstulpen kamen auch noch nicht oft zum Zuge und die Winterstiefel liegen weiterhin in ihrem Sommerquartier im Keller.

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Doch es gibt eine Lösung. Wie ich Euch schon vor ein paar Tagen erzählt habe, haben wir das Schlittschuhlaufen wiederentdeckt. Dabei kommt ein bisschen Winterfeeling auf und dieses Feeling will ich heute mit einer kleinen Bastelei mit Euch teilen. Die Minischlittschuhe hatte ich auf Pinterest, der unendlichen Inspirationsquelle aller DIY-Blogger, entdeckt und fand sie richtig süß. Ihr könnt sie als Schlüsselanhänger benutzen, ans Revers der Winterjacke stecken, ein Geschenk damit dekorieren, auf eine Grußkarte kleben und und und …

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Viel Material braucht man nicht und viel Zeit auch nicht. Ein paar Filzreste, Sticktwist, Büroklammern, eventuell ein paar Perlen und Stoffkleber und schon kann’s losgehen.

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Den Filz doppelt legen und einen Stiefel ausschneiden.

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Nun den Stiefel auseinanderfalten, die Büroklammer wie auf dem Bild einklemmen und mit Stoffkleber den Stiefel zusammenkleben.

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Zum Schluss die “Schnürsenkel” einsticken und eventuell eine Perle oder Quaste als Dekoration annähen. Das Stiefelpaar zusammen an einen Schlüsselanhänger knoten.

Mit dem Schlittschuhlaufen verbinde ich Kindheitserinnerungen, Romantik und Nostalgie. Ich mag das Knirschen der Kufen auf dem Eis und das Gefühl, sich so mühelos fortbewegen zu können.

Eine schöne Erinnerung habe ich an eine Winterreise nach Amsterdam. Unterwegs sahen wir Schlittschuhläufer auf den zugefrorenen Kanälen. In verschiedenen Orten gibt es, wenn die Wetterverhältnisse günstig sind, Fahrverbot für die Boote, damit die Kanäle zufrieren können. Wenn das Eis dann stark genug ist, werden die Kanäle und Grachten für den Wintersport freigegeben. Ich fand das damals so romantisch und hätte richtig Lust, es auch mal auszuprobieren.

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Wer wissen möchte, wieso es nicht nur der Druck der Kufen ist, der das Eis schmelzen und demnach die Schlittschuhe gleiten lässt, klicke mal hier rein: Warum Schlittschuhe wirklich auf Eis gleiten. Man wird jeden Tag etwas klüger ;-).

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Wann die Menschen auf die Idee kamen, sich mit Hilfe von Kufen schnell auf Eisflächen fortzubewegen, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich fuhren unsere Vorfahren schon vor 5.000 Jahren auf Kufen aus Tierknochen über vereiste Seen und Teiche. Sicher ist, dass das Schlittschuhlaufen in Holland und den skandinavischen Ländern bereits im Mittelalter sehr populär war.

Heute hat der Schlittschuh als Fortbewegungsmittel ausgedient und wird nur noch angezogen, um Sport zu treiben und sich zu amüsieren. Ich kann mich aber noch an eine Geschichte von meinem Vater erinnern, der erzählte, wie er sich als Junge im Winter die Kufen unter die Schuhe geschnallt hat, um die vereiste Straße hinunterzuflitzen, damit er noch rechtzeitig die Tram erreicht. Leider ist so etwas bei unseren autoverstopften Straßen nicht mehr möglich. Schade.

Meine weihnachtliche Bastelanleitung wurde übrigens vom Bildungsverlag Twinkl in ihrem Artikel zum Thema Aktivitäten für Kinder in der Adventszeit empfohlen. Schaut mal vorbei!

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Ich wünsche Euch ein gemütliches Wochenende, vielleicht mit etwas Schnee und Sonne. Lasst es Euch gutgehen!

Kulinarisches, Weihnachten

Alle Jahre wieder … große Weihnachtsbäckerei !

Dezember 23, 2015

 

Wien kennt nach dat Buch “Je sais cuisiner” vum Ginette Mathiot, en absolut Kultbuch a Frankräich (sou wéi bei eis d’Ketty Thull)? Aus dësem Buch, vun deem ech nach eng Editioun aus dem Joer 1965 hunn, sinn eis ganz klassesch “sablés”, déi Hellegowend beim Kaffi wäerten servéiert ginn. Et gëtt näischt Besseres!

So kurz vor Heiligabend gibt es auch endlich auf “merlanne” einen Post über Weihnachtsbäckerei! Laut Duden ist ein Blog ja eine “tagebuchartig geführte, öffentlich zugängliche Webseite” und da Merlanne Junior und ich erst in den Weihnachtsferien backen, gibt es auch erst jetzt den “Bericht” darüber. Auf die Art und Weise bekommen unsere Gäste morgen Abend ganz frische Plätzchen zum Dessert serviert (wenn ich sie nicht schon alle vorher verputzt habe), was ja auch nicht schlecht ist.

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Merlanne Junior konnte sich richtig austoben. Unsere Ausstechersammlung wächst und wächst. Dieses Jahr bekam sie Zuwachs von Tannenbäumchen und ganz tollen Keks-Stempeln, die ich vor ein paar Wochen im Naturkostladen um die Ecke gefunden habe.

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Zwei Rezepte haben wir ausprobiert: die klassischen “sablés” aus Frankreichs Kultrezeptbuch “Je sais cuisiner” von Ginette Mathiot, von dem ich die 1965er Edition meine Großmutter besitze, und Marzipan-Plätzchen, deren Rezept auf dem Beipackzettel der Keksstempel stand.

Zuerst das Rezept von Ginette Mathiot:

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Zutaten:

250 g Mehl
1 Prise Salz
125 g Zucker
125 g Butter
1 Ei
Aroma (Vanille, Zitrone, Zimt, …). Unsere Plätzchen duften und schmecken nach Vanille.

In einer Schüssel verrührt Ihr erst einmal das Ei mit dem Zucker und ein klein wenig Salz. Gebt das Mehl löffelweise hinzu. Alles gut mischen. Nun die kalte Butter stückchenweise hinzufügen, sowie das Aroma, und dann geht es ans Kneten. Dabei ist Merlanne Junior in seinem Element. Wenn der Teig schön glatt ist, könnt Ihr ihn ausrollen und die Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen werden auf ein mit Backpapier belegtes Blech gelegt und im auf 170°C Umluft vorgeheizten Backofen ungefähr 10-15 Minuten gebacken. Ich finde, dabei muss man die Plätzchen im Auge behalten, damit man sie aus dem Ofen nehmen kann, bevor sie zu dunkel und zu hart werden.

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Unsere Tannenbäumchen, Sterne und Weihnachtsmänner wurden nach diesem Rezept gebacken:

Zutaten:

230 g Mehl
150 g Butter
100 g Marzipan-Rohmasse
50 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Eigelb
1 Prise Salz

Auch hier werden alle Zutaten wie oben verknetet, bis ein glatter Teig entsteht (Mehl nach und nach zugeben). Den Teig dann mindestens 30 Minuten lang, in Folie gewickelt, in den Kühlschrank legen. Nun den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, mit einem runden Ausstecher Plätzchen ausstechen (oder golfballgroße Stücke formen, die leicht platt gedrückt werden) und die dann bestempeln. Die runden Kekse aufs mit Backpapier belegte Blech legen und im auf 175°C Umluft vorgeheizten Backofen 12-15 Minuten backen. Mmmh, dieser himmlische Duft!

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Ach Leute, ich muss mich echt zusammenreißen, um nicht in die Küche zu schleichen und von den Keksen zu naschen. Es wäre schon zu blöd, wenn morgen nur noch Krümel für die Gäste übrig blieben. Ausserdem sind ja da auch noch die vielen Kalorien …

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Frohe und vor allem friedliche Festtage wünschen Euch die “Merlanne’s” !