Juchhee, et huet tatsächlech geschneit! De Schnéi ass zwar schonn nees am gaang mat schmëlzen, mee ëmmerhinn. Bei düst Wieder passt op alle Fall eng gutt Zëppchen.
Juchhee, heute hat es doch tatsächlich geschneit! Für kurze Zeit haben dicke Schneeflocken die Landschaft in ein weißes Kleid gehüllt, doch leider war die Pracht von kurzer Dauer. Nichtsdestotrotz, Merlanne junior war ganz aus dem Häuschen, als er beim Mittagessen aus dem Fenster blickte. Schnell waren die Winterstiefel aus dem Keller geholt und schwups war er schon draußen beim Schneemannbauen.
Ich habe mir währenddem gedacht, dass bei diesem Wetter ein gutes, warmes Süppchen für heute Abend doch genau das Richtige wäre und gekuckt, was der Kühlschrank so hergibt. Und siehe da, im Gemüsefach dümpelten noch ein paar Topinamburknollen vor sich hin und warteten auf ihren Einsatz.
Die gewundene Topinamburknolle kenne ich eigentlich erst, seit ich vor etwa 20 Jahren angefangen habe, mir allwöchentlich eine Biogemüsekiste liefern zu lassen. Man sieht es ihr nicht an, doch sie ist eine wahre Delikatesse und ihr nussiger Geschmack hat mich sofort überzeugt.
Topinambur stammt aus Nord- und Mittelamerika und fand im 17. Jahrhundert den Weg nach Europa. Mir hat mal jemand erzählt, im Krieg sei die Topinambur die “Kartoffel des armen Mannes” gewesen. In der Tat verwildert die kräftige Pflanze sehr schnell und häufig und kann so mancherorts, wo man es nicht erwartet, ausgegraben werden. Heute ist die Knolle weitgehend von der ergiebigeren (und “hübscheren”) Kartoffel verdrängt worden, sie kommt aber langsam wieder “in Mode”.
Ihr Name stammt übrigens von einem brasilianischen Indianerstamm, doch hat sie noch sehr viele andere Bezeichnungen wie z.B. Erdbirne, Erdapfel, Schnapskartoffel, Borbel, Erdsonnenblume und viele mehr.
Nun denn, das Süppchen hat uns gut geschmeckt und von innen gewärmt. Übrigens habe ich der Suppe ein leckeres Zwiebeltopping verpasst. Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber bei gebratenen Zwiebeln werde ich immer schwach.
Zutaten:
500 gr Topinambur geschält und in kleine Stücke geschnitten
350 ml ungesüsste Mandelmilch
3 Knoblauchzehen
4 kleine Zwiebel oder Schalotten
Olivenöl
350 ml Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
- Zuerst heizt Ihr den Ofen auf etwa 170° C Umluft vor.
- Legt die geschälten und klein geschnittenen Topinambur zusammen mit dem klein geschnittenen Knoblauch und 1 klein geschnittenen Zwiebel auf ein mit Olivenöl beträufeltes Backblech, streut etwas grobes Salz darüber und lasst das Ganze etwa 20 Minuten im Ofen backen.
- Nachdem das Gemüse weich ist, schüttet Ihr es in einen Topf, fügt die Mandelmilch und die Gemüsebrühe hinzu und lasst alles etwa 3-5 Minuten köcheln. Danach mit dem Handmixer zur schaumigen Suppe rühren und eventuell noch etwas mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
- Währenddem die Suppe köchelt, bratet Ihr die restlichen Zwiebelstückchen in etwas Olivenöl bei ganz kleiner Flamme sehr langsam kross. Immer wieder rühren, damit die Zwiebeln nicht anbrennen.
- Nun in Schüsseln anrichten und mit den kross gebratenen Zwiebeln warm servieren.
Gudden Appetit!
Von draussen habe ich mir heute die hübschen violetten Christrosen ins Haus geholt, die, in Gesellschaft von ein paar Tannenästen, im Eierbecher eine schon fast edel wirkende Winterdekoration hergeben.
Dieses Mini-Gesteck ist doch eine gute Gelegenheit, in diesem neuen Jahr zum erstmal wieder einen Besuch bei Helga und ihrem Friday-Flowerday abzustatten. Wenn ihr Inspirationen braucht, um eure Blumen schön in Szene zu setzten, dann schaut immer Freitags bei Helga vorbei!