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Tomaten

Herbst, Kulinarisches

Eingelegte Tomaten … Wir haben den Sommer eingefangen

Oktober 3, 2019
E laangen a waarmen Summer ass eriwwer an d’Tomatenstäck béien sech, sou grouss ass d’Récolte. Well mer déi net all kënnen op een Coup iessen, hunn ech e puer Glas mat geschielten Tomaten agekacht.

Es war ein langer und heißer Sommer, perfekte Konditionen für unsere Tomaten im Garten. Die Pflanzen, die mein Vater im Frühjahr mit viel Liebe herangezogen hatte und von denen er mir eine Auswahl schenkte (an dieser Stelle nochmals “villmools Merci” ) biegen sich vom Gewicht der Tomaten, die sie noch tragen. Doch es wird Zeit abzuernten, denn es wird kälter und durch den lang anhaltenden Regen während der letzten Tage platzen die Früchte und riskieren zu verschimmeln.

Da wir aber so langsam keine Lust mehr auf Tomaten-Mozzarella-Salat oder im Ofen gebackenen Tomaten haben, dachte ich mir, die restlichen reifen Paradiesäpfel für den Winter aufzubewahren.

Auch in unserem Haushalt, wie in Millionen anderen, stehen Spaghetti Bolognese an prominenter Stelle auf der Liste der Lieblingsgerichte. Wir haben stets Dosen mit geschälten Tomaten auf Lager und so kam mir die Idee, meine üppige Tomatenernte für die Spaghettisoße einzulegen. Homemade versus Dosen: da steht der Gewinner schon fest.

Ich habe also einen großen Topf Wasser auf den Herd gestellt und die gewaschenen Tomaten knapp eine Minute lang im siedenden Wasser kochen lassen, bis die Häute der Früchte aufgeplatzt sind. In einem anderen Topf haben ich Salzwasser, Proportionen 20 g Salz auf 1 Liter Wasser, gekocht.

Die aufgeplatzten Tomaten werden geschält, geviertelt und ihre Stielansätze entfernt. Danach habe ich die geschälten Früchte in saubere Einweckgläser gelegt und mit dem heißen Salzwasser übergossen.

Um auch ganz sicher zu sein, dass meine eingeweckte Ernte sich lange hält, habe ich die Gläser in einen großen Topf mit kochendem Wasser gestellt und etwa eine Stunde sterilisieren lassen.

Monsieur Merlanne, Chefkoch im Hause und verantwortlich für das Zubereiten der Spaghettisoße, war hoch erfreut und mir läuft schon das Wasser im Munde zusammen, wenn ich an die nächste Spaghetti Bolognese denke.

Das Rezept für Monsieur Merlanne’s Soße findet Ihr mit einem Klick hier:

Pastasciutta

Lasst es Euch gutgehen

Claudine

Kulinarisches

Hot hot hot … scharfes Tomaten-Birnen-Relish

Oktober 22, 2015

 

Hei zu Lëtzebuerg kënne mer jo sou Rezepter wéi Relish oder Chutney net esou, mee heiansdo kann et och emol eppes “Exotesches” sinn.

Heute morgen habe ich in der Zeitung gelesen, dass Kochbücher dabei helfen, sich zu Hause glücklich zu fühlen. Das glaube ich gerne, befinden sich doch in diesem Haus auch recht viele Kochbücher, die immer wieder aus dem Regal genommen und mit Begeisterung durchgeblättert werden. Eines davon ist das Buch “Augenschmaus & Gaumenfreude” vom “Konservierungs-Papst” Oded Schwartz, aus dem ich dieses Rezept habe.

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In den Büchern von Oded Schwartz, seit mehr als 30 Jahren Berater, Foodstylist und Schriftsteller preisgekrönter Kochbücher, lernt man das Einlege-ABC von der Pike auf. Ich besitze das Buch schon sehr lange und kann mich immer noch nicht an den appetitlichen Bildern und Rezepten sattsehen.

In Luxemburg kennt man eher sauer eingelegte Gurken oder Zwiebelchen. Meine Großmutter legte auch Pflaumen ein. Relishes oder Chutneys werden eigentlich sehr wenig gegessen, doch manchmal habe ich Lust, auch mal etwas “Exotischeres” auf den Tisch zu bringen.

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Und so entschied ich, nachdem mittlerweile die restlichen Cocktailtomaten aus dem Garten im Keller gereift waren, diese zu etwas Speziellem zu verarbeiten.

Das Rezept habe ich nicht abgewandelt. Das Tomaten-Birnen-Relish ist so jedoch so scharf geworden, dass die Kinder mit Sicherheit nicht davon essen werden. Monsieur Merlanne, dem es nie scharf genug sein kann, wird es lieben. Ich glaube, die Chilis, die ich benutzt habe, waren von der extra scharfen Sorte.

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Relishes sind laut Duden “würzige Tunken aus pikant eingelegten, zerkleinerten Gemüsestückchen”. Das englische Verb “to relish” bedeutet unter anderem gern essen, sich etwas schmecken lassen. Nun denn, ich werde mir demnächst mein Relish zu Hähnchenbrust schmecken lassen. Bin mal gespannt, wie das passt. 

Hier nun das Rezept:

Zutaten:
– ca. 1 kg Tomaten, gehäutet, entkernt und grob zerkleinert
– 625 g Birnen, geschält und grob zerkleinert
– 300 g Schalotten oder Zwiebeln, fein gehackt
– 6 Selleriestangen mit Blättern, fein gehackt
– 2-3 Chilischoten, Samen entfernt, fein gehackt (Aufgepasst! siehe oben 😉 )
– 1 EL gelbe Senfkörner
– 1 EL süßes Paprikapulver
– 1 EL Dillsamen (hatte ich nicht finden können und durch Dill aus dem Garten ersetzt)
– 1/4 l Wasser
– 1 l Apfel- oder Rotweinessig
– 200 g hellbrauner oder weißer Zucker
– 1 EL Salz

1. Zu Beginn gebt Ihr alle Zutaten bis einschließlich dem Wasser in einen großen Einkochtopf und bringt sie zum Kochen. Gut abschäumen und bei schwacher Hitze unter häufigem Rühren etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Birnen weich und musig sind (das hat bei mir länger gedauert).

2. Dann fügt Ihr den Essig, den Zucker und das Salz hinzu und lasst das Ganze noch 1- 1 1/2 Stunden köcheln, bis die meiste Flüssigkeit verdampft ist. Dabei gelegentlich umrühren.

3. Den Topf vom Herd nehmen und das Relish in heiße, sterilisierte Gläser füllen und verschließen. Abkühlen lassen.

So ein Relish passt super zu gegrilltem Fisch oder Fleisch, zu Hühnchen. Manche essen es auch auf belegten Broten, aber da mache ich nicht mit. Man kann die Birnen auch durch Äpfel ersetzen (Oded Schwartz empfiehlt dann, anstatt Dill Korianderkörner beizufügen).

Gudden Appetit!

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