Wou ass déi verd… Sonn? Dat froen ech mech elo schonns zënter e puer Deeg. Wann een se fonnt huet, soll e sech bei mir mëllen, wëll si feelt mir ganz batter.
November ist
November
graue Tage
Nebel steigen
der Winter
steht vor der Tür
Melancholie singt ihr Lied
du singst müde mit
November
heißer Tee
Kerzenschein
ein guter Film
Musik für’s Herz
Freude singt ihr Lied
und du singst leise mit
November ist
was man daraus macht
(© Engelbert Schinkel)
Dieses feine Gedicht drückt meine gegenwärtige Stimmung ziemlich gut aus. Es ist so ein Schwanken zwischen Trübsal und Himmelhochjauchzen, zwischen Lust sich einzuigeln und dem Bedürfnis, rauszugehen und Menschen zu treffen.
Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass uns die Meteorologen seit Tagen Sonne versprechen, der dichte Nebel jedoch nur ganz ab und zu mal einen Sonnenstrahl hindurchlässt. November eben, grau und nebelig.
Die paar Momente Sonne habe ich schnell mit meiner Kamera eingefangen, als Vorrat für die noch kommenden grauen Herbst- und Wintertage. Das Heidekraut z.B. habe ich gestern auf dem Friedhof festgehalten. Merlanne junior und ich haben Blumen auf das Grab meiner lieben Großeltern gebracht. Ich finde, unser Friedhof hier ist so wunderschön eingerichtet, dass er den Lebenden Freude gewährt. Es ist kein trauriger Ort, eher ein Park, in dem es sich gerne verweilen lässt.
Dieses Jahr haben wir hier nicht “Halloween” gefeiert, sondern ganz traditionell Allerheiligen, mit Gedenken an unsere lieben Verstorbenen und Zusammensein mit Familienmitgliedern, die man sonst im Jahr nicht so oft sieht.
Ich wünsche Euch allen einen guten Wochenanfang und hoffentlich noch etwas Sonne!