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Mélèze

Makrofotografie, Natur, Weihnachten

Märchenhafte Lärche

Januar 8, 2018

 

An eisem Gaart steet eng al Melês, net schéin awer dofir voller Geheimnisser. Heiansdo froen ech mech, wat si géing erzielen, wann se da schwätze kéint.

Gestern haben wir, ganz traditionsgemäß nach “Dreikönigstag“, den Weihnachtsbaum abgebaut, alle Weihnachtsdekorationen wieder in die Kisten geräumt und auf den Dachboden gestellt, wo sie auf ihren nächsten Einsatz in elf Monaten harren.

Anstatt eines Adventskranzes hatte ich vier schöne bordeauxfarbene Kerzen mit Naturmaterialien aus dem Garten in Szene gesetzt. Dazu gehörten auch ein paar Lärchenzweige und Zapfen, die dann nach unserer Raumaktion übrigblieben. Als Dankeschön für ihre Bereitschaft, zur Weihnachtsdekoration beizutragen, habe ich sie für den heutigen MakroMontag porträtiert.

Lärchen sind, wie man im botanischen Jargon sagt, einhäusig getrenntgeschlechtig, was nichts anderes  bedeutet, als dass sich an einem Baum männliche wie weibliche Zapfen befinden. Die großen Zapfen auf den Bildern sind demnach die “Weibchen”, die männlichen Zapfen sind kleiner und unscheinbarer.

Die dünnen Zarten Ästchen sind, wie vieles in unserem Garten, von Flechten übersät. Ich finde, das sieht unter dem Makroobjektiv irgendwie märchenhaft, geheimnisvoll aus. Aber wie ihr ja schon öfters hier lesen konntet, haben Flechten das Talent, mich immer wieder total zu verzaubern.

Der alte Baum im Garten ist eigentlich nicht schön, zumindest nach meinem ästhetischen Empfinden, insbesondere jetzt im Winter, wo er, als einer der ganz wenigen Nadelbäumen, seine Nadeln abgeworfen hat, was ihn nackt und grau ausschauen lässt. Und dennoch würde ich ihn nimmer fällen, denn es ist mein Freund aus Kinderzeiten. Zu Zeiten, als meine Großeltern noch hier lebten, stand eine Schaukel unter der Lärche. Die Lärche spendete im Sommer einen wohltuenden Schatten und ich schaukelte mit ihren filigranen Ästchen um die Wette.

So, ich hoffe der erste MakroMontag im Jahre 2018 hat Euch gefallen. Ich bin froh, dass ich nach langer Pause wiederentdeckt habe, wieviel Spaß das Beobachten der Natur mit dem Makroobjektiv bereiten kann. Nicht zuletzt haben mich die Worte meiner lieben Freundin aus Mainzer Studientage, die den MakroMontag, mit dem sie bei einer guten Tasse Kaffee immer die Woche begonnen hat, vermisst, motiviert, mich wieder auf die Suche nach den “kleinen Wundern der Natur” zu machen. Danke, liebe Susanne und einen guten Start in die neue Woche!

Claudine

 

Makrofotografie, Natur

Makromontag heute: Lärchenzapfen

Oktober 13, 2014

De leschte Méinden gouf et keng Makrofotoen, dofir haut eng ganz Rei. An eisem Gaart steet eng Mélèze an am Moment ass d’Zäit wou si hir Nolen an Zapen erofgehäit. Vu ganz no betruecht weisen d’Zapen hir ganz besonnesch Schéinheet.

Am heutigen Makromontag gibt es “Zapfen”bilder. In unserem Garten steht eine alte Lärche (Larix, Douglasie). Dieser winterkahle Nadelbaum verliert zur Zeit seine Nadeln und Zapfen. Von ganz nah betrachtet entpuppen sich die Zapfen (es gibt männliche und weibliche) als wahre Schönheiten.

Die robusten Lärchen können sehr alt werden. Im Wallis hat man anscheinend eine Lärche gefällt, die 686 Jahresringe aufwies. Wenn das mal kein stattliches Alter ist.

Wusstet Ihr, dass man die hellgrünen, jungen Triebspitzen der Lärche essen kann? Ich wusste es nicht. Sie sollen säuerlich und herb zugleich schmecken, man kann sie zu Gemüse geben oder in den Frischkäse mischen. Hmm, ob ich mich das mal trauen soll?

Euch allen eine kreative Woche!

Viele zauberhafte Makrofotos gibt es auch heute bei “glasklar & kunterbunt“.