Ni doheem? Net vill Zäit ze nätzen? Dann sinn des dekorativ Planzen genau dat Richtegt: flegeliicht an richteg cool.
Diese Pflanzen kommen nie aus der Mode: Kakteen und Sukkulenten. Sie sind pflegeleicht und sehen richtig cool aus. Man trifft sie momentan überall, in Magazinen, auf Blogs oder in Dekogeschäften werden sie als die Trendpflanzen schlechthin gepriesen.
Als ich neulich bei den “Urban Jungle Bloggers” gelesen habe, dass der Monat April unter dem Motto “Plants and Glass” stehen wird, kam mir sofort in den Sinn, dass sich damit die Gelegenheit bietet, endlich zwei Projekte in die Tat umzusetzen. Zum einen wieder mal mehr Sukkulenten und Kakteen in unsere Deko zu integrieren und zum anderen das wundervolle Glasschloss, das ein lieber Freund mir vor etwa 20 Jahren geschenkt hat (selbstgemacht, wow!), aus dem Winterschlaf zu holen.
In der Gärtnerei habe ich mir ein paar der Immergrünen geholt, das Glasschloss wurde aus dem Keller genommen und blitzeblank geputzt und am Wochenende wurde dann unter hellem Sonnenschein gepflanzt.
Weder Kakteen noch Sukkulenten mögen nasse Füße und somit habe ich erst einmal eine Lage Steine in ihr neues Zuhause gelegt. Damit sie sich auch wirklich in ihrem Schloss wohlfühlen, habe ich sie in spezielle Kaktuserde gepflanzt. Nicht alle gekauften Pflanzen passten ins Schloss und so wurden kurzerhand noch zwei Einweckgläser gefüllt. Sieht doch cool aus, oder (besonders mit der gerade in voller Pracht blühenden Magnolie als Kulisse)?
Aber was steht denn jetzt genau auf dem Fenstersims?
Echeveria Pink Edge heißt die Pflanze mit den rosettenförmig angeordneten Blättern und der hübschen gelben Blüte. Es ist dies eine Sukkulente, auf deutsch Dickblattgewächs. Ihre Heimat sind Mexiko, Peru oder auch Texas. Die dickfleischigen Blätter können Wasser speichern und demnach brauchen sie, um sich wohlzufühlen, vor allem Licht und nur ein ganz bisschen Wasser. Perfekt für Menschen wie wir, die häufig unterwegs sind und nicht immer die Nachbarn mit Giessarbeiten verpflichten möchten.
Die Pflanze, die der Holzherr so liebevoll in den Arm nimmt, ist eine Optunie aus der Familie der Kakteengewächse. Diese Gattung ist sehr artenreich und es gibt die unterschiedlichsten Wuchsformen. Ich frage mich, wie groß mein Exemplar wohl wird. Da Optunien möglichst viel direkte Sonnenbestrahlung benötigen, weiß ich nicht, ob der aktuelle Platz gut ist, denn das Fenster ist nach Südosten gerichtet und demnach nicht den ganzen Tag an der Sonne.
Kakteen sollte man in der Hauptwachstumszeit, also jetzt bis in den späten Sommer, regelmäßig gießen. Optunien können sogar im Sommer welken, wenn sie zu trocken gehalten werden (erholen sich aber, wenn man dann wieder ausreichend gießt).
Seine kleine Kollegin hier ist eine Rhipsalis, ebenfalls ein Kaktus. Der botanische Name der Gattung leitet sich vom griechischen Substantiv rhips für Weidenrute oder Weidengeflecht ab und verweist auf die verzweigten und ineinander verwobenen dünnen Triebe. Die Rhipsalis mag es wiederum liebe halbschattig und steht demnach hier ganz richtig. Wie bei den meisten Kakteen gilt es hier die Erdoberschicht zwischen dem Wässern immer etwas antrocknen zu lassen, bevor man erneut gießt.
Die hohe Pflanze im Glasschloss ist nochmals eine Fettpflanze, unverkennbar an den fleischigen Blättern. Ihr Name: Crassula ovata, auf deutsch Gelbbaum oder Pfennigbaum. Der Pfennigbaum ist in Südafrika beheimatet.
Ich habe gelesen, dass man die Wurzeln des Pfennigbaums gegart essen kann und seine Blätter, in Milch gekocht, in der Volksmedizin eingesetzt werden. Ich glaube, so neugierig ich auch immer bin, ich werde es nicht ausprobieren.
Was die Pflege angeht, so darf die Pflanze nicht verwässert werden und braucht Licht.
Na, seid Ihr inspiriert? Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie meine neuen grünen Freunde gedeihen werden.
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