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Flechten

Blumen, Makrofotografie

Das neue Jahr mit einem Makromontag beginnen!

Januar 1, 2018

 

Laang ass et hier, dass hei bei “merlanne” eppes geschriwwe gouf. Firwat also net dat Neit Joer mat engem “MakroMéinden” ufänken!

Recht lange bin ich nicht mehr auf Makro-Fotosafarie  gewesen und gerade letzte Woche, bei trübseligem Wetter, bekam ich richtig Lust, mal wieder auf die Pirsch zu gehen. Ihr werdet jetzt sicher denken, was kann man den im Winter, bei Sturm und Regen Schönes und Fotogenes finden? Nun, auch unter grau verhangenem Himmel, wenn es für viele Lebewesen draußen eher ungemütlich ist, gibt es dennoch so manch Anregendes zu entdecken, wie zum Beispiel diese verwesende Rosenblüte, die der Wind zwischen zwei Astgabeln abgelegt hat.

Oder ein paar Kiefernadeln, die es sich auf einem Flechtenteppich gemütlich gemacht haben.

Ja, die Flechten, diese faszinierenden Lebewesen! Lichen, wie sie wissenschaftlich genannt werden, sind weder Pflanze noch Tier,  sondern eine gut funktionierende Lebensgemeinschaft von Pilzen und Algen und/oder Cyanobakterien. Und so bevölkern die farbintensiven Gebilde die Bäume in unserem Garten, die sie scheinbar gerne als Gastgeber empfangen. Leider leben wir in der Stadt und die hohe Luftverschmutzung hat in den letzten Jahren den märchenhaften Kreaturen arg mitgespielt. Ich habe das Gefühl, dass sich die eine oder andere Art mittlerweile “aus dem Staub” gemacht hat.

Und  nichtsdestotrotz können Flechten uralt werden. Ein Lebensalter von hunderten von Jahren, in manchen Fällen sogar tausenden Jahren ist nicht selten. Sie sind wahre Lebenskünstler und sind fähig, in den extremsten Lebensräumen zu überleben. Rezente Studien haben gezeigt, dass die Lichen sogar in der Lage sind, Lebensbedingungen, wie es sie im Weltraum gibt, zu überstehen . Und da man manche von ihnen essen kann (es wird angenommen, dass es sich beim biblischen Manna um Flechten gehandelt hat), wären Flechten sicherlich eine interessante Gattung, die man mit auf eine Marsmission mitnehmen sollte.

Doch jetzt genug von Flechtenkunde. Genießt die Bilder, geht nach draußen, betrachtet mal genauer die flechtenüberdeckten Bäume und Steine und staunt.

Ich wünsche Euch allen ein “erstaunliches” und kreatives Jahr 2018!

Claudine

 

Makrofotografie, Natur

Geheime Winterwelten (MakroMontag)

Januar 18, 2016

 

Déif, geheimnisvoll Welten entdecken an erfuerschen … wien dreemt net heiansdo dovun. Am normale Liewen ass dat awer net sou einfach … ausser et huet een en Makroobjektiv fir säin Fotoapparat. Ech kéint stonnelaang domat op Entdeckungsrees goen.

Versunkene, geheimnisvolle Welten entdecken und erforschen … wir alle träumen manchmal davon. Das normale Leben bietet jedoch recht wenig  Raum für Abenteuer und Entdeckungen neuer Welten, es sei denn, man ist glücklicher Besitzer eines Makroobjektivs. Ich jedenfalls könnte stundenlang mit meinem Fotoapparat und der Makrolinse auf Entdeckungsreise gehen. Es ist wie Eintauchen in unbekannte Gewässer und man vergisst für eine Zeit lang alles um sich herum.

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Obwohl, unbekannt oder neu sind die mit dem Makro zu entdeckenden Welten nicht. Es ist nur ein anderer Blick, ein tieferer Blick in die existierende Welt. Es sind Einblicke in die Natur, die uns im raschen Vorübergehen verborgen bleiben und die die Kamera aus der “Versenkung” holt.

Jetzt im Winter ist es nicht so einfach, draußen in der Natur gute Motive für diese Art von Fotografie zu finden, sind es doch besonders die Pflanzen- und Insektenwelt, die uns schöne Objekte für die Makrolinse bieten. Das ist auch der Grund, weshalb es schon ein paar Wochen her sind, seit ich beim MakroMontag mitgemacht habe. Doch gestern bin ich in unserem Garten auf die Pirsch gegangen und bin fündig geworden. Was Ihr hier seht, sind   keine Bilder einer Felswand in den Alpen, sondern die Rinde unserer alten, windschiefen Kiefer.

Wie ist doch dieser schöne Spruch vom Schweizer Schriftsteller Robert Walser: “Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein. Sie ist es.

Jedenfalls kommt mir beim Anblick solcher Bilder dieser Satz in den Sinn und man fühlt sich doch recht unbedeutend angesichts dieses Farben- und Formenreichtums auf kleinstem Raum.

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Findet Ihr nicht, das sieht aus wie ein Landschaftsbild aus einem Fantasiefilm à la “Herr der Ringe”? Merlanne Junior meinte auch, dass diese unwirtliche “Berglandschaft” eine perfekte Kulisse für die Reisen Frodos und seinen Gefährten abgeben würde.

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Ich finde übrigens Flechten ein ungemein fotogenes Motiv, nebst der Tatsache, dass diese Organismen, den man den Pilzen zuordnet, mich schon seit jeher in Staunen versetzen. Flechten werden zu Unrecht meist übersehen, ihre Vielfalt (man kennt rund 25.000 Arten) ist groß und ihre erstaunliche Schönheit zeigt sich erst im Detail. Leider ist meine Makrolinse (60mm) nicht leistungsstark genug, um diese Details noch näher betrachten zu können.

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Nun also auf mit den Bildern zum MakroMontag. Ihr wisst noch nicht, was der MakroMontag ist? Nun, in der Bloggerwelt hat sich mit der Zeit der Montag zum Treffpunkt der Hobby-Makrofotografen entwickelt. So könnt Ihr z.B. bei Britta vom Blog “… auf meine Art” jeden Montag eine Vielzahl von Makrobildern bewundern. Es war der MakroMontag ihrer Vorgängerin Steffi vom Blog “glasklar und kunterbunt“, der mich eigentlich mit dem Makro-Virus ansteckte.

Weiter Makrobilder findet Ihr auch, wenn Ihr in der Seitenleiste auf “Makrofotografie” klickt oder im Suchprogramm “Makrofotografie” eingebt.

Ich wünsche Euch eine gute Woche, voller Abenteuer und spannender Entdeckungen.

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