Kulinarisches

Valentinstag! Liebeserklärung an das beste Konfekt der Welt

Februar 9, 2016

 

Mäi Grousspapp huet se schonns aus der Vakanz matbruecht, meng Eltern hunn se aus der Vakanz matbruecht a wann ech Souveniren aus der “Provence” mat heem bréngen, dann sinn ganz bestëmmt och Calisson’en derbäi. 

Mein Großvater hatte sie schon als Mitbringsel im Gepäck, meine Eltern bringen regelmäßig welche mit und wenn ich Souvenirs aus der geliebten “Provence” mit nach Hause nehme, ist bestimmt auch immer eine Schachtel “Calissons d’Aix” dabei. Ok, es gibt sie mittlerweile auch hier zu kaufen, aber da bin ich ganz eigen: Calissons kauft man in Frankreich.

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Oder man macht sie selbst, etwas was ich schon immer vor hatte und jetzt endlich mal in die Tat umgesetzt habe. Meine Calissons bekamen eine hübsche Herzform und sind rosa … immerhin ist am Sonntag Valentinstag.

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Die Original-“Calissons d’Aix“, eine Spezialität aus Aix-en-Provence, sind rautenförmig und erinnern an eine Mandel. Eine Entstehungsgeschichte besagt, dass der Koch des Herzogs René von Anjou 1473 sie zu dessen zweiter Hochzeit kreiert hat, um der traurig blickenden zukünftigen Herzogin eine Freude zu bereiten. Ich bin mir sicher, dass ihm das gelungen ist, denn meine Freude ist groß, sobald ich in die zuckersüße Leckerei beiße und das zarte Knacken der Oblate und der Glasur verspüre.

Die erste Calissons-Fabrik eröffnete übrigens im 19. Jahrhundert und seither findet man das unverwechselbare Konfekt in jeder Konditorei der Provence.

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Im Originalrezept werden kandierte Melonen- und Orangenstückchen mit zu Puder gemahlenen Mandeln verarbeitet. Ich habe jedoch kandierte Kirschen zu den Orangen gegeben, da ich erstens nirgends kandierte Melonenstückchen finden konnte und zweitens die Kirschen der Fruchtpaste eine so schöne rosa Farbe geben.

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Das sind also die Zutaten für meine Valentins-Calissons:

180 g kandierte Kirschen
100 g kandierte Orangenstückchen
140 g gemahlene Mandeln
140 g Puderzucker für die Calissons
75 g Puderzucker für die Glasur
2 1/2 Esslöffel Orangenwasser (fleur d’oranger – nicht auf dem Bild)
1 Eiweiß für die Glasur
eventuell rote Lebensmittelfarbe (die ich schlussendlich aber nicht benutzt habe).

  1. Zuerst müsst Ihr die kandierten Früchte in kleine Stückchen schneiden.
  2. Dann die kandierten Früchte, die gemahlenen Mandeln, 140 g Puderzucker und das Orangenwasser zusammenmixen bis ein gleichmäßiger, recht fester Teig entsteht. Meine Paste wurde ziemlich klebrig, was nachher das Weiterverarbeiten erschwert hat. Nachträglich habe ich gelesen, man sollte die kandierten Früchte einfrieren und nur, wenn sie richtig gefroren sind, mixen. Das werde ich auf jeden Fall das nächste Mal ausprobieren.
  3. Nun auf einen flachen Blech entweder eine Oblatenplatte legen und darüber den Teig gießen (und ganz flach streichen) oder aber den Teig auf runde Oblaten verteilen und flach streichen. Das Ganze mindestens 2 Stunden, besser sogar über Nacht trocknen lassen.
  4. Wenn die Paste “trocken” ist, die Calissons mit der Ausstechform zu Herzen formen. Das verlangt schon etwas Geduld. Ich habe die Oblaten und den “überstehenden” Teig mit einer Küchenschere rund um die Herzform weggeschnitten.
  5. Dann schlagt Ihr das Eiweiß zu Schnee und gebt 75 g Puderzucker hinzu, damit sich eine schöne weiße Glasur bildet. Die Calissons mit der Glasur bepinseln und für 5-8 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 130° C trocknen lassen.

Das “beste Konfekt der Welt” in eine gut verschlossene Schachtel legen, an den oder die Liebsten verschenken oder selber genießen (Haltbarkeit etwa 2 Wochen).

Mmmmh, c’est délicieux!

Gudden Appetit!

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11 Comments

  • Reply Klaus-Dieter Februar 12, 2016 at 16:36

    schönes Wochenende

  • Reply Flohnmobil Februar 11, 2016 at 16:46

    Ich schmelze grad beinahe in meinen Bildschirm rein. Calissons! Wow! Schieb doch mal ein Stückchen rüber. Es dürfen auch zwei sein. 😉
    Schmachtende Grüsse
    Bea

    • Reply merlanne Februar 11, 2016 at 16:49

      Hihi. Tja, zu spät, es sind keine mehr da ;-). Und sie waren gut, richtig gut.
      Zufriedenen Grüsse,
      Claudine

  • Reply pamelopee Februar 9, 2016 at 22:57

    Mmmmmmh, das klingt so als könnte ich es lieben! Schließlich habe ich auch bereits eine ausgeprägte Vorliebe für Marzipan. … Und dann auch noch die Kirschen! …
    Vielen Dank für dieses tolle Rezept und alles Liebe! Pamela.

  • Reply Astridka Februar 9, 2016 at 19:56

    Wie du ja vielleicht weißt, habe ich mein Herz an die Provence verloren, aber an all die Süßigkeiten mit den kandierten Früchten konnte ich mich einfach nicht gewöhnen ( obwohl wir ein Haus in der Nähe der ” capitale mondiale du fruit confit” (Apt) hatten ).
    Aber sie sehen sooo schön aus, deine Herzen!
    Bisou
    Astrid

  • Reply eva Februar 9, 2016 at 19:52

    Doch, ich kenne sie. Zum ersten Mal habe ich sie in der Provence und zwar in Les Vans in einer
    Patisserie kennengelernt. Ein leichter Mandelgeschmack aber mehr weiß ich heute auch nicht mehr,
    das ist über 30 Jahre her.
    Ein nettes Geschenk.

    Lieben Gruß Eva

  • Reply Judika Februar 9, 2016 at 17:31

    Calissons, noch nie gehört, nie probiert.
    In Aix-en-Provence war ich das erste und letzte Mal in dem Sommer nachdem ich volljährig geworden bin, also vor ca. 100 Jahren.
    Dein Konfekt sieht so lecker aus, ich trinke gerade Tee, ich spüre förmlich wie mir so ein Herzchen auf der Zunge vergehen würde… Ich mag Mandeln + Puderzucker ergibt Marzipan, das liebe ich, also müssten mir die Calissons vortrefflich munden.
    herzlich Judika

    • Reply merlanne Februar 9, 2016 at 17:44

      Liebe Judika, ohne jemals in so ein Leckerli gebissen zu haben, beschreibst Du die Calissons sehr treffend. Tatsächlich kommt der Geschmack und die Konsistenz dem Marzipan nahe, nur eben etwas fruchtiger. Ich bin mir sicher, sie würden Dir munden.
      Liebe Grüsse,
      Claudine

  • Reply Jutta von siebenVORsieben Februar 9, 2016 at 16:37

    Die sehen aber lecker aus. Und so eine Herzchenform ist doch immer wieder schön!
    Ich bin genau wie du, manche Sachen werden nur im Ausland gekauft.
    Da schmecken die dann auch einfach besser 😉
    Liebe Grüße
    Jutta

    • Reply merlanne Februar 9, 2016 at 17:11

      So isses. Es ist wie Eis, Kirschen oder Erdbeeren … die esse ich auch nur im Sommer, auch wenn es alles immer und überall gibt. Dann hat man auch was, auf das man sich freuen kann.
      Liebe Grüsse,
      Claudine

  • Reply Jule vom Crafty Neighbours Club Februar 9, 2016 at 11:32

    Liebe Claudine, ich habe gerade deinen Blog und diese wunderbaren Köstlichkeiten entdeckt. Das Rezept klingt so lecker, das probiere ich auf jeden Fall mal aus. Lieben Dank für´s Zeigen! Herzliche Grüße, Jule vom Crafty Neighbours Club

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