An, hutt der et gutt ugefaangen, dat neit Joer? Sidd der prett fir nei Erausfuerderungen an Aventuren? Ma da lass, loosse mer direkt mat e puer Aktivitéitsiddien fir de Januar ufänken!
Nun sind sie vorbei, die Feiertage am Jahresende. Der Alltag ist wieder eingekehrt, die Schulferien sind herum, es ist ruhig im Haus. So sehr ich mich jedes Jahr an Weihnachten über die festlichen Tage freue, so sehr geniesse ich es aber auch, wenn der Trubel vorüber ist und das Leben wieder in geregelten Bahnen verläuft. So muss es wohl auch sein.
Ich finde, der Januar ist ein eigenartiger Monat: Januar heisst, die Uhren zurück auf Null stellen und einen neuen Anlauf nehmen. Angesichts des aktuell recht besorgniserregenden Zustandes unserer Welt, in der “Gutmensch” zum Schimpfwort geworden ist und Respekt und Toleranz Untugenden zu sein scheinen, fällt es mir momentan recht schwer, unvoreingenommen Optimismus walten zu lassen. Auch beginne ich schon im Januar, da nebelig und nass (und kein Schnee in Sicht), sehnsuchtsvoll nach dem Frühling zu schielen und im Garten nach den ersten Blüten zu suchen.
Doch Schluss mit trüben Gedanken. Es gibt so viel Interessantes zu entdecken, auch im Januar. Heute hier ein paar Anregungen für Luxemburg.
Wie wäre es z.B. mit ein bisschen Sport? Merlanne Junior und ich haben in den Weihnachtsferien das Schlittschuhlaufen wiederentdeckt. Als Jugendliche habe ich es geliebt, mich mit Freunden auf der Eispiste zu treffen; danach habe ich nur noch ganz selten die Schlittschuhe übergezogen. Von Mitte November bis gestern 3.1.16 lockte eine Eispiste auf dem hauptstädtischen Place Guillaume (Knuedler) die Eislauffans an. Wunderschön ist es auch auf der überdachten Freiluft-Eisbahn in Beaufort, in der “Luxemburger Schweiz” unweit vom Müllerthal. Merlanne Junior und ich waren letzten Montag dort auf einer Geburtstagsparty eingeladen und anstatt zuzuschauen, habe ich mich aufs Eis getraut und war erstaunt, wie gut es noch funktionierte. Es scheint wie mit dem Fahrradfahren, das verlernt man nie. Wer nicht so weit fahren möchte, kann auf der Schlittschuhbahn in Kockelscheuer sein Können unter Beweis stellen.
Wer Sport macht, darf auch Kuchen essen. Übermorgen ist Dreikönigstag und in den Schaufenstern der hauptstädtischen Patisserien lachen uns schon seit Tagen die Dreikönigskuchen entgegen. Ihr könnt Euren Kuchen aber auch selber backen: in der Rubrik “Backen” unter “Dräikinnekskuch” findet Ihr das Rezept.
Nicht verpassen dürft Ihr die Ausstellung “Eppur si muove“, die nur noch bis zum 17.1.2016 im MUDAM zu bestaunen ist. Als wir im Dezember im MUDAM den Designermarkt besuchten, haben wir schlussendlich mehr Zeit in der fantastischen Ausstellung zwischen Kunst und Technik verbracht, als uns die Stände der Designer anzuschauen. Schon alleine Jean Tinguely’s akustische Installation “Fatamorgana Meta-Harmonie IV” ist ein Besuch wert. Merlanne Junior war begeistert (und ich nicht minder)!

© Bohumil Kostohryz
Warum nicht mal wieder ins Theater gehen? Noch bis zum 10.1.16 spielen sie Tchekhov’s “Oncle Vania” in meinem Lieblings-“Théâtre du centaure“. Ich hoffe ich bekomme noch den Dreh, es mir anzusehen!
Sehr interessant finde ich auch die Veranstaltung “Libertés – Mehr als nur Gedankenfreiheit!” am 7.1.16 im Kasemattentheater in Bonneweg. In der Lesung werden Texte über die künstlerische Freiheit sowie die Presse- und Meinungsfreiheit (von der Antike bis in die heutige Zeit) in deutscher und französischer Sprache vorgetragen. Aktueller kann das Thema nicht sein!
Im gleichen Kasemattentheater spielen am 8., 12. und 13. Januar, u.a. Desirée Nosbusch und Luc Feit in der düsteren Komödie “Das Ding aus dem Meer“. Schade, dass ich an den drei Spieltagen keine Zeit habe.
Und last, but not least: Es sind “Solden” ( der luxemburgische Ausdruck für Schlussverkauf), bis Ende Januar. Die Preise purzeln und ich bin mir sicher, dass das Angebot an Winterjacken, Handschuhen und Schals mangels Winter noch recht groß ist. Eine kleine Schnäppchenjagd lohnt sich sicher!
Geht doch! Die trüben Gedanken sind verscheucht und ich freue mich auf einen “bunten” Januar.
Euch wünsche ich auch einen guten Start in die erste Woche des neuen Jahres! Lasst es gemütlich angehen.
5 Comments
Wie schade, dass ich nicht in deiner Nähe lebe, bei so tollen Tipps. Lass den Kopf nicht hängen, das JAhr ist noch jung und es wird auch sicher wieder bessere Tage geben.
Ganz liebe Grüße
Kerstin
Danke, liebe Kerstin. Nein, den Kopf hängen lassen werde ich nicht. Eher Kinn hoch und mit dem Kopf durch die Wand. Es gibt bessere Tage, da bin ich mir sicher.
Liebe Grüsse,
Claudine
Liebe Claudine,
Schlittschuhlaufen, eine schöne Sache.
Dreikönigskuchen kenne ich nicht.
Sieht aber toll aus mit den Kronen drauf.
Liebe Grüße Bärbel
Dir erst einmal ein gutes Jahr! Deine trüben Gedanken könnten die meinen sein… Aber ich stürze mich auch in die Aktivitäten für Karneval, plane einen Besuch bei den Kindern in der Schweiz usw. Von Winter ist hier auch nicht wirklich zu reden, nasskalt, grau regnerisch. Da trinke ich jetzt erst einmal einen Tee mit dem Herrn K.
Liebe Grüße
Astrid
Danke gleichfalls, Astrid. Karneval wird hier nicht so besonders gefeiert, aber Aktivitäten gibt es genug. Aktiv sein und Tee trinken sind gute Rezepte gegen Trübsal.
Liebe Grüsse,
Claudine