Kulinarisches

Hot hot hot … scharfes Tomaten-Birnen-Relish

Oktober 22, 2015

 

Hei zu Lëtzebuerg kënne mer jo sou Rezepter wéi Relish oder Chutney net esou, mee heiansdo kann et och emol eppes “Exotesches” sinn.

Heute morgen habe ich in der Zeitung gelesen, dass Kochbücher dabei helfen, sich zu Hause glücklich zu fühlen. Das glaube ich gerne, befinden sich doch in diesem Haus auch recht viele Kochbücher, die immer wieder aus dem Regal genommen und mit Begeisterung durchgeblättert werden. Eines davon ist das Buch “Augenschmaus & Gaumenfreude” vom “Konservierungs-Papst” Oded Schwartz, aus dem ich dieses Rezept habe.

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In den Büchern von Oded Schwartz, seit mehr als 30 Jahren Berater, Foodstylist und Schriftsteller preisgekrönter Kochbücher, lernt man das Einlege-ABC von der Pike auf. Ich besitze das Buch schon sehr lange und kann mich immer noch nicht an den appetitlichen Bildern und Rezepten sattsehen.

In Luxemburg kennt man eher sauer eingelegte Gurken oder Zwiebelchen. Meine Großmutter legte auch Pflaumen ein. Relishes oder Chutneys werden eigentlich sehr wenig gegessen, doch manchmal habe ich Lust, auch mal etwas “Exotischeres” auf den Tisch zu bringen.

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Und so entschied ich, nachdem mittlerweile die restlichen Cocktailtomaten aus dem Garten im Keller gereift waren, diese zu etwas Speziellem zu verarbeiten.

Das Rezept habe ich nicht abgewandelt. Das Tomaten-Birnen-Relish ist so jedoch so scharf geworden, dass die Kinder mit Sicherheit nicht davon essen werden. Monsieur Merlanne, dem es nie scharf genug sein kann, wird es lieben. Ich glaube, die Chilis, die ich benutzt habe, waren von der extra scharfen Sorte.

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Relishes sind laut Duden “würzige Tunken aus pikant eingelegten, zerkleinerten Gemüsestückchen”. Das englische Verb “to relish” bedeutet unter anderem gern essen, sich etwas schmecken lassen. Nun denn, ich werde mir demnächst mein Relish zu Hähnchenbrust schmecken lassen. Bin mal gespannt, wie das passt. 

Hier nun das Rezept:

Zutaten:
– ca. 1 kg Tomaten, gehäutet, entkernt und grob zerkleinert
– 625 g Birnen, geschält und grob zerkleinert
– 300 g Schalotten oder Zwiebeln, fein gehackt
– 6 Selleriestangen mit Blättern, fein gehackt
– 2-3 Chilischoten, Samen entfernt, fein gehackt (Aufgepasst! siehe oben 😉 )
– 1 EL gelbe Senfkörner
– 1 EL süßes Paprikapulver
– 1 EL Dillsamen (hatte ich nicht finden können und durch Dill aus dem Garten ersetzt)
– 1/4 l Wasser
– 1 l Apfel- oder Rotweinessig
– 200 g hellbrauner oder weißer Zucker
– 1 EL Salz

1. Zu Beginn gebt Ihr alle Zutaten bis einschließlich dem Wasser in einen großen Einkochtopf und bringt sie zum Kochen. Gut abschäumen und bei schwacher Hitze unter häufigem Rühren etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Birnen weich und musig sind (das hat bei mir länger gedauert).

2. Dann fügt Ihr den Essig, den Zucker und das Salz hinzu und lasst das Ganze noch 1- 1 1/2 Stunden köcheln, bis die meiste Flüssigkeit verdampft ist. Dabei gelegentlich umrühren.

3. Den Topf vom Herd nehmen und das Relish in heiße, sterilisierte Gläser füllen und verschließen. Abkühlen lassen.

So ein Relish passt super zu gegrilltem Fisch oder Fleisch, zu Hühnchen. Manche essen es auch auf belegten Broten, aber da mache ich nicht mit. Man kann die Birnen auch durch Äpfel ersetzen (Oded Schwartz empfiehlt dann, anstatt Dill Korianderkörner beizufügen).

Gudden Appetit!

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10 Comments

  • Reply Sabrina Oktober 26, 2015 at 10:19

    Oh WOW klingt das Rezept scharf. Aber wenn man jemanden kennt der Gern scharf mag dann kann man es ja auch super gut verschenken.

  • Reply sabinewaldmannbrun Oktober 24, 2015 at 14:49

    Auch Deine Begleitbilder sind ein Augenschmaus!

    • Reply merlanne Oktober 24, 2015 at 14:53

      Danke Sabine,
      wenn ich ehrlich bin, hat mir bei diesem Post das Fotografieren noch mehr Spaß gemacht als das Kochen.
      Liebe Grüsse,
      Claudine

  • Reply Isabell Oktober 23, 2015 at 19:16

    Wow, das klingt wirklich superscharf und superlecker :-). Ich meine, das wäre auch eine nette Idee zum Verschenken, oder einfach so als kleines Mitbringsel.
    LG
    Isabell

  • Reply minibar Oktober 22, 2015 at 20:58

    Das wäre mir auch zuuu scharf.
    Da bekäme ich Not zu atmen.
    Aber wenn dein Mann sowas mag, ist alles gut, lach.
    Liebe Grüße Bärbel

  • Reply Anouk Oktober 22, 2015 at 20:15

    Ech kennen Relish nëmmen aus indësche Restaurants, mee fannen dësen Artikel cool, well e weist, dat een ähnleches eigentlech och selwer doheem maachen kann.

    LUXESSED

  • Reply Anni Oktober 22, 2015 at 16:12

    DAS klingt lecker! Ich liebe solche Relish-Sachen… Esse die manchmal auch als Dip zur Rohkost… Mal schauen, ob ich mich an das scharfe Rezept hier mache. Danke schon mal dafür!

  • Reply Tutti Oktober 22, 2015 at 15:26

    Ach Claudine, die Bilder sind ja schon so schön! Ich liebe Chutneys aber die restliche Hausgemeinschaft macht einen großen Bogen darum 😉 Liebe Grüße aus der Chillyfreien Zone Tutti

  • Reply Fredke Oktober 22, 2015 at 14:26

    Scharf ist immer gut!
    Das Rezept werden wir dann auch auf unsere Liste nehmen, da mein Mann ja ein sehr grosser Liebhaber von scharfen Gerichten ist und es Ihm nie scharf genug ist, zum Leidwesen vom Rest unserer Familie! 🙂

    • Reply merlanne Oktober 22, 2015 at 14:54

      Nun, dann geht es Dir wir mir. Die Lieblingsgewürze meine Mannes heissen Paprika, Chili, Pfeffer, … und davon wird manchmal etwas zu sehr Gebrauch gemacht :-).

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