Kulinarisches

Apropos Tomaten …

September 24, 2015

Obwuel elo Alfraesummer ass, gesäit et net duerno aus, wéi wa mer nach waarmt a virun allem dréchent Wieder géinge kréien. Dofir hunn ech de Weekend de Rescht, leider nach gréng, Tomaten erageholl.

Es sieht nicht mehr danach aus, trotz Altweibersommer, als ob es nochmals warm und vor allem trocken werden wird. Deshalb habe ich Anfang der Woche die restlichen Tomaten geerntet. Manche hatten schon zaghafte rote Bäckchen, doch die meisten waren noch grün.

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Nun liest man ja überall von grünen Tomatenchutneys oder den berühmten “fried green tomatoes”, doch irgendwie sagen mir all diese Rezepte nicht zu. Bekanntlicherweise enthalten die grünen Tomaten das giftige Solanin, das 2-3 Tage, nachdem die Tomaten errötet sind, vollständig verschwindet. Eine Solanin-Überdosis jedoch kann tödlich sein, was mir die Lust auf “grüne Tomaten”-Rezepte zusätzlich vermiest.

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Demnach lasse ich meine Tomaten ganz einfach nachreifen. Die schon etwas roten Tomaten waren nach 2-3 Tagen schön dunkelrot.

Die noch grünen Früchte habe ich in einer Lage auf Zeitungspapier in Kisten gelegt. Große Tomaten kann man auch in Zeitungspapier einwickeln. Achtet darauf, dass die Tomaten noch Stängel dranhaben, was an dieser Stelle vor Keimen schützt.

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In jede Kiste habe ich dann noch einen Apfel gelegt. Äpfel geben das Reifegas Ethylen ab und beschleunigen so auf natürliche Weise den Reifeprozess. Übrigens sollte man die Tomaten zum Nachreifen am besten an einen dunklen, warmen Ort bei 18-20°C legen.

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Es klappt! Und somit ist noch ein Stückchen Sommer gerettet.

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7 Comments

  • Reply Dalia September 29, 2015 at 11:15

    Habe dieses Wochenende die grünen Tomaten geerntet und hoffe, dass der Trick funktioniert. Dachte schon, dass es schade um die spätzündenden Ochsenherzen wäre…

    • Reply merlanne September 29, 2015 at 11:41

      Mmh, Ochsenherzen. Es klappt auf jeden Fall. Du musst nur jeden Tag einmal nachschauen, welche schon rote Bäckchen bekommen oder welche eventuell doch faulen (und die dann aussortieren).
      LG
      Claudine

  • Reply holunder September 27, 2015 at 13:46

    Danke für die tolle Idee mit dem Apfel. Noch werden unsere Tomätchen von der Frühherbstsonne über dem Bodensee verwöhnt und von uns rot vernascht. Aber verkommen lassen wollen wir nichts!
    Liebe Grüße
    ANdrea

  • Reply akhimo September 25, 2015 at 09:23

    Danke für den Tipp. Dann kann ich ja doch noch meine grünen Tomaten retten. Das da noch etwas rot wird, glaub ich nämlich auch nicht mehr so richtig… 🙂

  • Reply minibar September 24, 2015 at 20:52

    Meine Eltern haben die Tomaten auch immer in eine Schublade gelegt zum Reifen.
    Dunkel müssen sie liegen. Das mit dem Apfel ist eine tolle Idee. Denn normal sollen Äpfel ja nicht mit anderen Obstsorten zusammen liegen.
    Viel Erfolg wünsche ich dir
    Bärbel

  • Reply Su September 24, 2015 at 19:31

    Ich steh vor der gleichen Frage, denn es wird selbst im Gewächshaus wohl nichts mehr mit roten Tomaten. Danke für den Tipp mit den Stengeln und dem Apfel, das werd ich auf jeden Fall machen. Ich hab bis jetzt meine Äpfel immer schön separat gelagert, eben damit ander Sachen nicht so schnell (über)reif werden. Diese apfelige Angewohnheit zu meinem Vorteil zu nutzen, ist mir dabei noch nicht in den Sinn gekommen :). LG Su

  • Reply RAUMiDEEN September 24, 2015 at 18:52

    Toller Tipp, leider viel meine Tomatenernte sehr, sehr klein aus.
    Liebe Grüße
    Cora

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