Ech weess net, wat fir ee Gericht vu menger Groussmamm ech am léifsten hat, wéi ech kleng wor, d’Bouneschlupp oder d’Kniddelen. Ech mengen, d’Kniddelen gewannen d’Rennen, well wann si eis Kanner gefrot huet “Wat soll ech kachen, wann der kommt?”, da koum et wéi aus engem Mond: “Kniddelen, Boma, maach Kniddelen!”
Ich weiß nicht mehr genau, welches Großmutterrezept ich lieber mochte, als ich klein war: die “Bouneschlupp” oder die “Kniddelen”. Ich glaube, es waren die “Kniddelen” und kann mich noch genau daran erinnern, dass, wenn die Oma gefragt hat “Was soll ich Euch kochen, wenn ihr kommt?”, wir drei Mädels uns sofort einig waren: “Kniddelen, Boma, mach’ uns Kniddelen“.
Die Mehlknödel genannt “Kniddelen” sind ein echtes Luxemburger Nationalgericht und ich glaube, es gibt noch viele, die sich an dieses Rezept erinnern können oder es immer noch kochen. Meine jüngste Schwester macht sie immer noch gerne und sie hat mir ihr Rezept verraten. Serviert mit “Gréiwen” (kross gebratenen Speckwürfeln) sind diese gehaltvollen Mehlknödel ein wahres Wohlfühlmenu und gelten als volle Mahlzeit.
Sogar unsere nationale Sterneköchin Lea Linster hat mal in einer deutschen Zeitschrift ihre Liebe zu den “Kniddelen“ kundgetan. Ich würde sagen, das ist ja mal ein Ritterschlag!
Zutaten:
500 g Mehl
5 Eier
200 ml Milch
Salz
etwa 200 g Magerspeck
1. Gebt das Mehl in eine große Schüssel und macht in die Mitte eine Vertiefung. Darin gebt Ihr dann die ganzen Eier, die Milch und Salz (kräftig salzen, sonst werden die Mehlknödel fad). Die Zutaten kräftig mischen, bis sich ein Teig bildet, der nicht zu flüssig, aber auch nicht zu fest ist. Sagen wir mal, der Teig ist gut, wenn er sich vom Schüsselrand löst.
Tipp meiner Schwester: gebt etwas Sprudelwasser in den Teig, dann werden die Knödel lockerer.
2. Nun Wasser mit etwas Salz in einem großen Topf erhitzen, bis es kocht. Dann könnt Ihr mit einem Teelöffel Nocken aus dem Teig stechen und ins Wasser geben. Ich habe es wie meine Großmutter gemacht und die Nocken von einem Holzbrett mit einem Messer ins siedende Wasser “gehobelt”. Die “Kniddelen” sind gut, wenn sie an der Oberfläche schwimmen (dann noch ein Minütchen im Wasser kochen lassen) und Ihr sie mit dem Schaumlöffel herausnehmen könnt. Am besten ist es, wenn Ihr sie in eine vorgewärmte Schüssel gebt.
3. Den Magerspeck in Würfel schneiden und in Butter oder Rapsöl kross anbraten. Den Speck über die Knödel geben.
Geheimtipp meiner Großmutter: unsere “Boma” hat gerne noch einen Minischuß “Kaffissibbelchen” über die Knödel gegeben. Das ist nichts anderes als etwas aufgebrühten Kaffee und, Ihr werdet’s nicht glauben, das schmeckt richtig gut.
Ich habe noch das Bild vor mir: Wir saßen mit Magenknurren am Küchentisch und warteten ungeduldig auf die erste Portion heiße Mehlknödel, die, sobald fertig, auf unseren Tellern gelandet ist.
Gudden Appetit!
21 Comments
Klingt einfach, genau das Richtige für mich.
LG
Ja, das ist es und soooo lecker 🙂
LG
Claudine
Hi Merlanne… Ich koche heut Abend 😉
Perfekt … die “Kniddelen” sind schnell gemacht und viel braucht’s dazu nicht 🙂
Liebe Claudine,
meine Mutter kocht Mehlknödel immer als Suppe. Obwohl ich sie gerne esse, habe ich sie selbst noch nie gekocht. Fast wäre mir dein Rezept entgangen, weil deine Beiträge gar nicht mehr in meinem Reader erscheinen, obwohl ich dir folge. Hast du vielleicht eine Idee, woran das liegen kann?
Liebe Grüße
Carmen
Hallo Carmen,
Ich habe das Rezept eigentlich auch “wieder”entdeckt und werde es jetzt öfter kochen. Ich habe schon bemerkt, dass es ein Problem mit dem WordPress-Reader gibt seit mein Blog auf “merlanne.lu” “umgezogen” bin (vorher war es “merlanne.wordpress.com”, und auf dieser Seite gibt es keine neuen Beiträge mehr). Es liegt daran, dass ich nicht mehr bei “wordpress” hoste. Das Beste ist, dem neuen”merlanne.lu” neu zu folgen, entweder via E-mail, Bloglovin’ oder Facebook. Wahrscheinlich werde ich auch demnächst eine Google-Seite eröffnen.
Ich hoffe Du findest eine Lösung.
Liebe Grüsse,
Claudine
Yummi! 🙂 Das schaut definitiv super-lecker aus und die Bilder sind ja mal wieder mega-schön!
Alles Liebe und einen schönen Wochenstart!
Danke. Dir auch einen guten Start in die neue Woche.
https://diejudika.de/2013/05/franggisch.html
Liebe Claudine,
schau Dir mal den Link an.
Deine Ranunkeln sehen so schön aus, ganz anders wie meine.
herzlich Judika
Hab’ geschaut! Deine und meine Oma wussten echt, was uns schmeckt 🙂
Liebe Grüsse,
Claudine
Die sehen wirklich lecker aus!
Liebe Grüße
Andrea
Gnam Gnam! I should try this recipe! They look delicious!
Corie
http://www.barefootinluxembourg.com
Oh yes, Corie, try it … I swear they are divine !
Claudine
Bouneschlupp oder Kniddelen? Ganz kloer, Kniddelen! Hu menger Mamm hier ganz gaer. Haat der och emol g’iess, dei am gerapptene Keis gebroden waren; och ganz lecker 🙂
http://www.LUXESSED.com
Oh jo, mat gerapptem Kéis, dat ass och ganz wonnerbar. Meng Schwester gratinéiert d’Kniddelen ëmmer mat geraptem Kéis.
lG
Claudine
Oh, das klingt lecker. Bei mir sind es ja die Mehlklüten, die genau diese Erinnerung wecken. Mal mit Apfelstücken oder nur so in Butter gebraten. Die bestehen aber nur aus Wasser und Mehl. 😉 Die Luxemburger-Variante werde ich definitiv auch mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Antje
Danke Antje. Hier werden die Kniddelen auch oft mit Apfelmus serviert. Ich glaube, so traditionelle Gerichte ähneln sich in unseren Breitengraden sehr.
Liebe Grüsse,
Claudine
Eine tolle Sache.
Ja die alten Gerichte, die waren nicht ohne….
Das schaut so appetitlich aus, danke.
Vielleicht mach ich sowas mal mit Kichererbsenmehl.
Danke auch. Ja, ich mag’ die alten Gerichte sehr, nur sind sie nix für Menschen ,die Kalorien zählen (zu denen ich definitiv nicht gehöre 😉 ). Mit Kichererbsenmehl, das klingt sehr interessant.
Liebe Grüsse,
Claudine
Das sieht aber sowas von köstlich aus!
Hab mir das Rezept mal gleich abgespeichert!
Liebe Grüße,
Moni
PS: Uih, jetzt hab ich Hunger! 😉
Danke Moni. Laß’ sie Dir gut schmecken!