Herbst, Kulinarisches

Herbstliches Pflaumenmus

November 1, 2019

Quetschekraut aus gedréchente Prommen, dat geet schnell, huet keen zousätzlechen Zocker a schmaacht wonnerbar op der Botterschmier.

“Quetschekraut” nennen wir hier in Luxembourg das Pflaumenkompott, für das ganz klassisch die Zwetschgen und Pflaumen Anfang Herbst in großen Kupferschüsseln langsam und lange mit viel Zucker verrührt werden.

Gestern hatte ich ein paar Gläser auf die etwas schnellere Art mit “Quetschekraut” gefüllt und zwar, ganz ohne Zucker, aus Trockenpflaumen.

Es waren noch anderthalb Tüten Trockenpflaumen vom Sommer übrig (wir hatten unseren Gästen Pflaumen im Speckmantel serviert) und irgendwie wollte die keiner essen.

Da ich jedoch sehr große Schwierigkeiten damit habe, Essen wegzuschmeissen, musste eine Lösung her und da kam mir die Idee vom Plaumenmus.

Schon meine Großmutter, die zwei Weltkriege überlebt hat, hat fast nie etwas weggeschmissen. Sie sagte, dass man aus allem immer noch etwas Tolles zaubern kann. Nicht mehr so schönes Obst ist immer ein leckerer Tortenbelag oder schmeckt wunderbar als Obstsalat zum morgendlichen Müsli. Kekse, die niemand mag, machen als Krümmel gut in oder auf Desserts und Soßen und Brühen werden eingefroren, um nur einen Bruchteil der hier im Hause angewandten Resteverwertung zu nennen. Und wenn dann mal keine Idee da ist, hat man ja das Internet, das zu (fast) jedem Problem eine Lösung anbietet.

Fürs Pflaumenmus habe ich die Trockenpflaumen über Nacht in Wasser einweichen lassen und musste am darauf folgenden Morgen alles nur noch mit dem Handmixer pürieren. Das Ganze dann in heiß gespülte Marmeladengläser füllen, hübsch beschriften und schon hat man eine Köstlichkeit mehr fürs Butterbrot oder ein Geschenk für die nächste Einladung.

Dadurch, dass den Pflaumen kein Zucker zugeführt wurde und das Mus auch nicht gekocht wird, wird es sich wahrscheinlich auch nicht allzu lange halten. Ich rate demnach, die Gläser im Kühlschrank aufzubewahren und schnell zu “verputzen”. Ich denke jedoch, das wird nicht allzu schwierig sein, so lecker wie das Mus schmeckt.

Erzählt mal, was macht Ihr so mit Resten, die keiner essen mag? Ich lasse mich gerne inspirieren.

Lasst es Euch gutgehen!

Claudine

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