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Ojos de Dios (Sommerurlaubs-DIY)

August 17, 2016

Souguer an de Vakanz muss ech ëmmer eppes Klenges kniwwelen. Déi Kéier sinn, gemittlech am Ligestull, “Ojos de Dios” entstane.

Beim Kofferpacken für den Urlaub denke ich immer daran, etwas Bastelmaterial einzupacken, damit, wenn mich denn mal die Bastelwut packen sollte, genug vorhanden ist, um irgendetwas fabrizieren zu können. Dieses Jahr hatte ich mir die kleine graue “Smiley”-Tasche voll mit Sticktwist, Perlen, Nadeln und Schmuckzubehör bepackt. Eine konkrete Idee, was ich machen wollte, hatte ich noch nicht, aber ich wusste, irgend etwas fällt mir immer ein, denn das “Kopfkino” gibt nie Ruhe.

Und so war es auch. In der Küche des Cottages lagen Zahnstocher und kleine Holzgrillspieße und ich weiß nicht wieso, aber auf einmal dachte ich daran, dass ich schon seit Jahren einmal “Ojos de Dios” herstellen wollte. In den kanadischen Handarbeitszeitschriften, die ich als Jugendliche gesammelt hatte, sind mir diese bunten gewebten “Augen Gottes” aus Mexiko zum ersten Mal aufgefallen. Folkoristische Dekoration war damals total in, heute würde man “Boho-Style” dazu sagen. Und tatsächlich, seit ein paar Monaten entdecke ich immer wieder die “Augen Gottes” in verschiedenen Mode- oder Dekozeitschriften, sei es als Wandbehang, Kleidermotiv, Schmuck und und und.

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Die Tradition, zwei zu einem Kreuz gelegte Hölzer mit Wolle zu umwickeln, hat ihren Ursprung in Südamerika. Einige Indianerstämme wie z.B. die Huichol in Jalisco, Mexiko, weben die “Ojos de Dios” (Auge Gottes) oder auch “Si’ Kuli” (die Kraft, das dem menschlichen Auge Verborgene zu sehen) genannten Objekte zum Schutz der Neugeborenen. Der Vater webt bei der Geburt das erste Stück vom Gottesauge, im nächsten Jahr kommt wieder ein Stück in einer anderen Farbe dazu und so weiter bis das Kind 5 Jahr alt ist. Danach ist das Kind alt genug, um weiter an seinem “Schutzengel” zu weben. Die Enden der “Ojos de Dios” symbolisieren die vier Elemente Wasser, Luft, Erde und Feuer.

Wie gesagt, meistens werden die “Ojos de Dios” mit vielen verschiedenfarbigen Garnen umwickelt. Ich habe für meine jedoch nur jeweils eine Farbe benutzt, weil ich das super schön fand, wie ihre Zusammenspiel vor weißem Hintergrund farbige Akzente setzt.

So werden sie gemacht:

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  1. Zwei Holzstäbe, hier Zahnstocher, zum Kreuz legen und eventuell mit Sekundenkleber festkleben (dann verrutschen sie auch nicht). Das Garn verknoten.
  2. Damit die Stäbe gut zusammenhalten, sie zwei bis dreimal diagonal mit dem Garn fest umwickeln.
  3. Nun wird umwickelt, einmal um das Holz, dann wie auf dem Bild, zum nächsten Holz rübergehen, umwickeln und wieder, im Uhrzeigersinn, zum nächsten Holzstück, umwickeln … Das wiederholst Du dann so lange du willst. Um mit einer anderen Farbe fortzufahren, brauchst Du nur die Fäden zu verknoten und weiter gehts.
  4. Zum Schluss werden die Holzenden einmal rauf und runter umwickelt, weiter zum nächsten Holzende … beim vierten Ende den Faden verknoten, eventuell mit einem Tropfen Kleber befestigen. Hier kann man auch eine Schlaufe legen, zum Aufhängen. Oft werden die Enden hübsch dekoriert z.B. mit Quasten, Federn, Perlen oder Knöpfen.

Ihr gebt mir bestimmt recht, wenn ich sage, dass “Gottesaugen”-Weben wirklich nicht schwierig ist und somit auch ein toller Urlaubszeitvertreib für Kinder. Sogar für schon etwas ältere Kids, wie Mademoiselle und Merlanne junior, kann das meditative Umwickeln von Holzstäben durchaus reizvoll sein, insbesondere wenn man daraus so hübsche “Bohostyle”-Ohrringe macht.

 

Auf Pinterest habe ich mir übrigens eine farbenfrohe “Ojos de Dios”-Pinnwand angelegt. Lasst Euch inspirieren!

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Winterkollektion (Strickarmbänder DIY)

November 24, 2015

Et schneit ! Dobaussen ass et säit zwou Stonnen wäiss an ech hoffen, dass e leie bleift, de Schnéi op dee mer sou laang gewaart hunn. Spéitstens elo ass et Zäit d’Wanterkollektioun aus dem Schaaf ze huelen.

Endlich! Merlanne junior hat den Schnee sehnlichst herbei gewünscht und nun endlich schneit es. Den ganzen Tag über war es bitter kalt und seit zwei Stunden fallen dicke Schneeflocken. Ich hoffe, der Schnee bleibt eine Weile liegen und wir können uns ein paar Tage am schönen Anblick der schneebedeckten Landschaft ergötzen.

Passend zum Winteranfang habe ich heute ein schnelles Projekt vorbereitet. Vor ein paar Jahren waren gestrickten Armbänder total in und ich finde auch heute noch, dass sie ein winterliches Outfit hübsch aufpeppen können.

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Eigentlich habe ich die Armbänder schon im Sommer gestrickt. Ich nehme mir immer gerne ein paar Wollreste mit in den Urlaub und überlege mir Projekte, die schnell fertig sind und sich gemütlich im Liegestuhl verwirklichen lassen. Diese Armbänder gehören zu dieser Kategorie.

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Drei Modelle sind es geworden.

Für die Armbänder habe ich benutzt: Wollreste in braun, Stricknadeln Nr. 3, eine einfache Silberkette aus dem Bastelladen und PET-Flaschen für die Stabilität der Armbänder.

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Die Strickanleitung für Modell 1 habe ich aus einer “Für Sie” von 2010. Die Anleitung gibt es als Download: Armreifen aus Strick in Stil von Brioni.

(Werbung, unbeauftragt und unbezahlt).

Nachdem ich nach Strickanleitung das Band fertiggestellt hatte, habe ich es zusammengenäht. In den so entstandenen Schlauch habe ich ein auf Maß geschnittenes Stück PET-Flasche geschoben und dieses, passend so dass ich mit der Hand durchkomme, festgetackert. Dann werden nur noch die schmalen Seiten des Strickschlauches geschlossen und schon ist das erste Winteraccessoire fertig.

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Für das zweite Armband habe ich ein Rechteck von ungefähr 29 cm im Rippenmuster 2 M re, 1 M links, gestrickt. Die Länge errechnet Ihr so: Armumfang + 2 cm + 6 cm. Das Band an den langen Seiten zu einem Tunnel nähen. Für das “Innenleben” dieses Armbands nehmt Ihr lieber ein breites Gummiband, das Ihr passend zu Eurem Armumfang zuschneidet.

Die Enden wie auf dem Bild zusammennähen und dann zu kleinen “Nestern” rollen. In jedes Nest eine Holzperle befestigen.

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Das dritte Armband besteht aus einem kleinen Rechteck, im Perlmuster (eine Reihe 1M re, 1M li; die nächste Reihe 1 M li, 1 M re; usw.) gestrickt. Dieses Rechteck  wird auch an den langen Seiten zusammengenäht. Dann fädelt Ihr die Kette von einem kurzen Ende zum anderen und zurück. Das geht besser wenn Ihr die Kette mit einem Faden an eine Nähnadel befestigt. Danach auch die kurzen Seiten zunähen. Ein ähnliches Armband hatte ich vorletzten Sommer in London gesehen.

Gefällt Euch meine Winterschmuckkollektion im eleganten Strick-Design? Dann mal ran an die Nadeln!

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